Was Sie dazu wissen sollten
Immobilienbewertung
Welche Wohnform ist für mich die Richtige?
Verfahren der Immobilienbewertung
- Vergleichswertverfahren: Hier wird der Wert der Immobilie durch den Vergleich mit ähnlichen, kürzlich verkauften Objekten ermittelt. Besonders bei Eigentumswohnungen oder Einfamilienhäusern wird dieses Verfahren häufig angewendet.
- Sachwertverfahren: Wird oft bei Ein- und Mehrfamilienhäusern genutzt, insbesondere wenn keine vergleichbaren Objekte für das Vergleichswertverfahren vorliegen. Hierbei wird der Wert des Grundstücks und der Wiederbeschaffungswert des Gebäudes (abzüglich Alterswertminderung) ermittelt.
- Ertragswertverfahren: Diese Methode wird hauptsächlich für vermietete Immobilien (z.B. Mehrfamilienhäuser oder Gewerbeimmobilien) verwendet. Der Ertragswert setzt sich aus dem Bodenwert und dem Gebäudeertragswert zusammen, basierend auf der Nettomiete, die die Immobilie generieren kann.
Faktoren, die den Immobilienwert beeinflussen
- Lage: Eine der wichtigsten Einflussgrößen. Zentrale Lagen oder gute Verkehrsanbindungen steigern den Wert. Auch Faktoren wie Infrastruktur, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitangebote spielen eine Rolle.
- Zustand der Immobilie: Renovierungen, Bausubstanz und das Baujahr sind entscheidend. Eine modernisierte oder gut gepflegte Immobilie hat einen höheren Wert.
- Größe und Ausstattung: Anzahl der Zimmer, Wohnfläche, Ausstattung (z.B. Heizungssystem, energetischer Standard, Sanitäreinrichtungen) beeinflussen den Preis.
- Marktentwicklung: Der aktuelle Immobilienmarkt (Angebot und Nachfrage) hat ebenfalls einen direkten Einfluss auf die Bewertung. In boomenden Regionen steigen die Preise oft schneller.
Wer führt die Immobilienbewertung durch?
Immobilienbewertungen werden in der Regel von Sachverständigen oder Gutachtern durchgeführt. Bei speziellen Fällen, wie beispielsweise einer Finanzierung, greifen Banken oft auf eigene Gutachter zurück. Der Immobilienmakler kann Bewertungen nach dem Vergleichswertverfahren anbieten. Es handelt sich dann um eine marktorientierte Einwertung.
Bedeutung der Immobilienbewertung
- Kauf und Verkauf: Die Immobilienbewertung hilft sowohl Käufern als auch Verkäufern, einen fairen Preis zu ermitteln.
- Finanzierung: Bei Hypothekendarlehen bewerten Banken die Immobilie, um die Beleihungsgrenze festzulegen.
- Steuerliche Aspekte: Auch bei der Erbschafts- oder Schenkungssteuer kann der Immobilienwert eine Rolle spielen.